Sie soll mutig sein, die Inszenierung des Doppelopernabends mit den Einaktern „Suor Angelica“ und „Le Villi“ von Giacomo Puccinis. Oberndirektor Andreas Wendholz, hat für die Premiere am kommenden Sonntag, 20. Januar im Theater in Rheydt Beverly Blankenship als Regisseurin gewonnen.
Puccinis Erstlingswerk Le Villi ist die Geschichte einer Braut, die kurz vor der Hochzeit von ihrem Bräutigam verlassen wird. Sie stirbt daraufhin an gebrochenem Herzen stirbt. Später erscheint sie ihm als Geist – als Willie – und verführt ihn zu einem Tanz, der ihn das Leben kostet.
Ein Gedanke, wie ihn Angelica gehegt haben könnte, die Protagonistin des zweiten Stücks. Es gehört zu Puccinis Spätwerk und handelt von einer adeligen Frau, die nach der Geburt ihres unehelichen Kindes von ihrer Familie in ein Kloster abgeschoben wird. Von einer Tante erfährt sie, dass ihr Kind tot ist und sie nimmt sich das Leben.
Blankenship hat diese Geschichte in ein irisches Magdalenenheim verlegt. In solchen Institutionen konnten Eltern bis in dieses Jahrtausend hinein ihre Kinder ohne Angabe von Gründen abgeben und lieferten sie der Willkür der Erziehende aus. „Diese Interpretation wird zwar nicht ausdrücklich gewünscht“, sagt Kütson, „aber sie widerspricht dem Text auch nicht“, sagt er. „Als Komponist, der Seelenregungen punktgenau analysiert und musikalisch darstellt, wird die bedrückende Situation in dem Heim und die Gefühlskälte überaus deutlich.“
Dem Theater Krefeld Mönchengladbach ist es in der Vergangenheit immer wieder gelungen, klassisches Musiktheater auf sinnvolle Weise modern zu inszenieren. So, dass das Ursprüngliche Werk nicht gelitten hat, aber doch so, dass Beweggründe und Seelenregungen scheinbar altmodischer Bühnencharaktere dem Zuschauern aufregend nahe gekommen sind. Ich bin gespannt, ob das auch diesmal gelingt.
Außerdem freue mich über Dara Hobbs als Gastsängerin. Sie war bis zum Ende der vorhergehenden Saison ein von mir geschätztes Ensemble-Mitglied