Mit Thomas Rahn zu segeln ist ein besonderes Erlebnis. Der Hamburger mit dem bayrischen Klang in der Stimme hat sich dem Meer und dem Wind verschrieben und beschert auch Landratten auf seiner Yacht Asterias unvergessliche Erlebnisse. Ich war eine Woche lang dabei zwischen den griechischen Inseln rund um Rhodos. Jeden Tag bin ich im Meer geschwommen, habe lecker gegessen, neue Plätze und herzliche Menschen kennengelernt.
Von Susanne Böhling
Lange hält es Thomas Rahn nicht auf Rhodos. Zuviel Krach, zuviel Menschen, zuviel Auspuffgase. Nur noch schnell die Vorräte auffüllen und dann legen wir auch schon ab, Kurs Nord, Richtung türkische Küste. Nach 10 Seemeilen fahren wir in die tiefe Bucht von Buzokkale, vorbei an den imposanten Resten einer alten Burg – “buzokkale” heißt „kaputte Burg“.
Thomas Rahn kennt schöne Buchten
Von hier aus starteten die Türken die Belagerung von Rhodos. Heute ist hier alles friedlich. Die drei Tavernen sind nur mit dem Boot zu erreichen, es gibt keine Straße hierhin. Die Stromversorgung erfolgt über Solar.
Am Steg vor dem Bozokalle Sailors House liegen nur zwei weitere Schiffe. Ein dunkel gebräunter Mann mit leuchtend blauen Augen hilft uns beim Anlegen, er verkauft Kelims und anderes Kunsthandwerk und beklagt den Rückgang der Besucherzahlen. Auch Susanna, die Thomas schon öfter in diese Bucht begleitet hat, weiß, dass hier in guten Zeiten 10 Boote über Nacht anlegten. In dem rustikal wirkenden Restaurant haben wir die weitläufige Terrasse für uns und werden wir mit leckeren Vorspeisen, Fisch und feinen Octopussies bewirtet. Ein angenehmes Lüftchen macht die Hitze erträglich. Nachts entfaltet sich ein grandioser Sternenhimmel über uns. Morgens werden wir von dem Geschrei eines Esels geweckt.