2. Tag: Gargellen und kulturelle Betrachtungen

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Dass am Montag schlechtes Wetter sein sollte, hatte man vorhergesagt. Von Susanne Böhling Aber das merkten wir nach dem Aufstehen erst mal noch nicht. Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir zum Bäcker und bemerkten schnell kulturelle Besonderheiten der Österreicher: Frisches Gras von … Weiterlesen

3. Tag: auf zur Kaltenberghütte

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Am Dienstag erwandern wir den Panoramawanderweg von Stuben über den Stubensee zur Kaltenberghütte. von Rolf Nitsche Vom Parkplatz in Stuben auf ca. 1400 Metern dem Talweg folgend, an einem neu angelegten Naturkneipteich vorbei, geht es steil den Berg hinauf. In … Weiterlesen

Open-Air gruseln mit Dr. Caligari

Das Kabinett des Dr. Caligari war der krönende Abschluss des SWK Sommerkinos auf der Krefelder Rennbahn. Der Stummfilm von 1920 konfrontiert die Zuschauer mit einer eigenwilligen – expressionistischen Ästhetik. Die Musik von Stéphane Fromageot unterstrich Ausdruck und Inhalt des filmischen Geschehens.

Von Susanne Böhling

Es war wieder ein besonderer Abend, die Kinosinfonie beim SWK Sommer Openair auf der Krefelder Rennbahn. Und wieder durfte man iihnnicht versäumen, allein aus Gründen der Bildung. Genau wie im letzten Jahr, “Das Phantom der Oper“, der Stummfilm aus dem Jahr 1925, mit Lon Chaney als Phantom. Und dann auf großer Leinwand, begleitet von großem Orchester, das lässt man sich besser nicht entgehen.

Dr. Caligari setzt radikale ästhetische Konzepte um

“Das Cabinet des Dr. Caligari“ stand in diesem Jahr auf dem Programm. Ein deutscher Film aus dem Jahr 1920, den man unbedingt gesehen haben muss. Schon im Vorspann wird deutlich, woran das liegt. Die Bildsprache ist radikal anders als alles zuvor und das meiste danach, und auch wenn der Film viele andere inspiriert haben soll, habe ich soetwas noch nie gesehen.

Dr. Caligari mit Live-Musik von den Niederrheinischen Sinfonikern

Links die Leinwand, reechts diee Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Andreas Fellner

Verzicht auf Illusion

Keinen Augenblick lang versucht der Film, die Illusion einer Wirklichkeit vorzugaukeln. Kein Baum, kein Strauch, kein Weg, kein Steg, keine Tür, kein Bett, kein Büro, keine Jahrmarktbude, in der Dr. Caligari auftritt, und nicht einmal der Sarg, in dem der geheimnisvolle Cesare ruht, gleichen denen, die man aus der Realität kennt. Sie sehen eher aus wie ein ziemlich abgedrehtes Bühnenbild.

Die Mittel des Film wirken ziemlich grob

Heutzutage, wo wir Filme kennen, in denen scheinbar Hektoliter Blut fließen, wo man mit unzählige Tricks, Annimationen und Techniken wie schnellen Schnitte und verblüffenden Kameraeinstellungen arbeiten kann um Horror und Schrecken zu verbreiten, wirkt Dr. Caligari teilweise komisch. Die groben Striche unter den Augen in der Maske, die verkrampften Finger der Mörderhand, die sich das Opfer greifen will, die gefühlte 100 Stunden dauernde Kameraeinstellung auf ein entsetztes Gesicht, das sich durch besonders weit aufgerissene Augen von den übrigen unterscheidet.

Titelschrift Dr. Caligari

Auch die Schrift für die Untertitel ist expressionistisch

Wovon lassen sich Menschen beeindrucken?

War das Publikum so kurz nach dem 1. Weltkrieg so viel empathischer als wir heute? Wir schauen distanziert bis amüsiert zu, während auf der Leinwand eine Geschichte um Wahn und Wirklichkeit entspinnt, in der sich Macht bis zum  Mord verdichtet. Da nutzt es auch nichts, dass sich links neben der Leinwand im Osten ein Unwetter entlädt, in dem die Blitze zucken und vor der Leinwand Fledermäuse flattern. Sind wir weniger manipulierbar, oder sind es nur andere Mittel und Mechanismen, die heute wirken?

Ich gehe beeindruckt nach Hause. Ein tolles Erlebnis, eine Bildungslücke geschlossen und Neid: Mensch, was die sich damals getraut haben!

Oper in der Jahrhunderthalle

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Glück mit Gluck – Alceste in der Jahrhunderthalle Im Rahmen der Ruhrtriennale wurde die Reformoper Alceste von Christoph Willibald Gluck nach dem Libretto von Ranieri de‘ Calzabigi aufgeführt. von Susanne Böhling Ein langgehegter Wunsch geht in Erfüllung: Eine Opernaufführung in … Weiterlesen

Krefelder Rheinpegel immer noch kaputt

Es liege am Hochwasser, dass der seit Monaten kaputte Pegelstandsanzeiger an der Einfahrt zum Uerdinger Hafen noch nicht repariert sei. So lautete die Auskunft im Juni.

Von Susanne Böhling
Der Hafenkopf in Uerdingen mit defekter Pegelstandsanzeige

Die Pegelstandsanzeige am Eingang zum Uerdinger Hafen ist nach wie vor defekt Foto: © Jörg Ramsauer

Nun ist das dumme Ding immer noch nicht in Ordnung. Dabei fällt der Wasserstand im Rhein bei Uerdingen immer weiter und ist – nach Berechnung mit Hilfe des elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice ELWIS abgeleitet vom Pegel Ruhrort – bei 373 angekommen. Das liegt mehr als drei Meter unter dem Pegel von 736, den wir am 20. Juni hatten. Soviel müsse das Wasser sinken, bevor man die Reparatur vornehmen könne, sagte man mir damals im Büro des Hafenmeisters in Uerdingen. „Mindestens“ hieß es damals. Nach exakten Berechnungen sind es aber bereits 3,63 Meter und ich bin gespannt, wann es soweit sein wird. Oder um es mit den Worten meiner Oma (Gott hab‘ sie selig) auszudrücken: „Ob ich das noch erleben werde?“ Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht hat das Schiff mit den Kranaufbauten etwas damit zu tun, das momentan vom Uerdinger Ruderclub UeRC aus Hafen-einwärts liegt? Ich werde berichten!

Ein Schiff mit einem Kran liegt unter der Krefelder Rheinbrücke

Schiff mit Kranaufbauten unter der Uerdinger Rheinbrücke Foto: © Jörg Ramsauer

Warum ist die Pegelstandsanzeige für die Uerdinger Ruderer wichtig?

Der Pegelstandsanzeiger ist für uns Ruderer vom UeRC wichtig. Danach können wir einschätzen, ob in Ufernähe große Steine zu vermuten sind, an denen man beim stromauf Fahren die Boote beschädigen könnte.