Bin ich ungeduldig?


Der Spaziergang am letzten Abend in Noord-Holland

Auch ohne strahlenden Sonnenschein und bei maximal 13 Grad Lufttemperatur ist ein Strandspaziergang wunderschön. Noch ein letztes Mal ließen wir die frische Luft in unsere Lungen strömen, weideten unseren Blick an der Weite. Und dann sahen wir einen Fischer. Im von einer Sandbank abgetrennten Teil des Wassers kontrollierte er, bekleidet mit einer Gummihose, an der auch Stiefel hingen, sein Netz.

Nordsee-Fisch wanted

In einem Wagen am Ufer hatte er bereits einige schöne Fische. Gern hätte ich ihm einen abgekauft, denn so frischer Fisch ist schon etwas Besonderes.
Ich esse ihn dann gerne komplett, „from nose to tail“, wie der Engländer sagt, nur die Gräte bleibt übrig. „15 Euro für den Kleinsten“, nannte er mir den Preis. Den fand ich angemessen. Und der Fischer kontrollierte weiter sein Netz.

Ich liebe richtig frischen Fisch

Zugegeben: Lange habe ich nicht gewartet. Als meine Freundin Elisabeth in ihrem Auto vor der Tür unseres Ferienhauses ihre Schuhe wechselte,kam zufällig der Fischer vorbei und sprach sie an. Ob ich noch Interesse an einem Fisch habe. Da sie selbst keinen Fisch isst, gab sie sich unbestimmt. „Sie war wohl genervt vom Warten“, sagte der Mann. Elisabeth wollte ihm nicht zustimmen. Er dachte nach, beschied dann „sie war zu ungeduldig“ und ging weiter.

Und nun frage ich Euch: War ich wirklich ungeduldig? Oder hätte es einen anderen Grund haben können, wenn ich bei gefühlten 13 Grad Celsius nicht warte, bis der Fischer aus dem Wasser kommt, um mir einen Fisch zu verkaufen? Der Fischer jedenfalls hat diesen Grund jedenfalls nicht bemerkt.

Welchen Grund könnte ich gehabt haben, nicht zu warten ….