Mein Sohn hält Hunde für ziemlich dumm. Er zeigt mir, dass der Fang seines Glatthaar-Foxterriers mindestens zwei Drittel des Schädels einnimmt. Der Platz fürs Gehirn ist da wirklich sehr begrenzt. „Da passt nur ein Microchip rein“, sagt er und herzt seinen Chlodwig, den er zu einem perfekten Jagdhund ausbilden wird.
Theo hat ein kleines Köpfchen
Als die beiden gegangen sind, schaue ich bei Theo nach und stelle fest: Das sieht nicht viel anders aus! Microchip! Kein Wunder also, dass ich mich jetzt schon seit drei Wochen vergeblich bemühe ihm „Sitz“ beizubringen. Nicht, dass es wichtig wäre, aber irgendwie muss der Hund ja was lernen. Und ich auch. Nämlich, wie ich ihm das beibringe.
Der Unterschied zwischen schwarz und weiß
Aber dumm ist Theo auch nicht wirklich. Auf den Tisch auf dem Balkon, den ich oft für meine Mahlzeiten weiß eindecke, stelle ich Theo, wenn ich ihn bürsten und kämmen will. Dann liegt auf der Tischplatte allerdings eine schwarze, rutschfeste Matte. Irgendwie hat er das gern, denn wenn ich die Matte auf den Tisch gelegt habe und Kamm und Bürste hole, springt er von selbst auf den Tisch und wartet schwanzwedelnd auf seine Fellpflege. Das ist natürlich tabu, wenn die weiße Tischdecke drauf liegt. Ich achte darauf, ihn in dieser Situation nie alleine zu lassen und sofort zu mahnen, wenn er Anstalten macht … „Theo!“ … dann lässt er es sein und inzwischen kommt er bei gedecktem Tisch nicht mehr auf die Idee, da hinauf zu springen.
Aufmerksamkeit gewünscht
Wenn er aber der Ansicht ist, dass ich jetzt nicht staubsaugen sollte, weil er noch nicht genug Aufmerksamkeit hatte … ja, dann springt er doch glatt auf die blanke Tischplatte und schaut mich an. Ich würde sogar sagen: „Schaut mich provozierend an.“
Das ist wahrscheinlich falsch. Nur man kann halt so wunderbar viel in diese Hunde hineininterpretieren und ich muss herzlich lachen. Und weil ich ihm jetzt nicht gönne, dass er meine Aufmerksamkeit bekommt, ignoriere ich das einfach und mache die Balkontür zu. Und dann steht er da geschlagene 15 Minuten, während ich weiter staubsauge. Irgendwann springt er auch runter und dann lasse ihn sang- und klanglos wieder ins Wohnzimmer.
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Na, es scheint, als ob Theo dir richtig gut tut.
Ich denke dass, das für euch beide das wichtigste ist. Ich freue mich für dich und natürlich für deinen Mitbewohner und Begleiter.